Statt die wirtschaftlich eindeutig sinnvollere Kooperation mit Russland und Eurasien zu verbessern und eine europäische Sicherheitsarchitektur incl. Russlands aufzubauen hat Europa zugelassen, dass das US-Imperium seine Militärtentakel weiter in den Norden Europas ausweitet.
Ein taktischer Sieg für das US-Imperium - NICHT für Europa, dessen Wirtschaft gerade baden geht und dessen US-unterwanderte Eliten ein weiteres Stück territorialer Souveräniät "freiwillig" an den Hegemon abgetreten haben. Das könnte sich bitter rächen in der Zukunft. Deutschlands Deindustralisierung schreitet voran, nach dem Kappen (US-Terroranschlag) des preisgünstigen Pipelinegases aus Russland und einem zum Bumerang gewordenen Wirtschaftskrieg. Deutsches Territorium wird seit dem II. Weltkrieg mit unzähligen US-Basen und Kommandostellen als landgestützter Flugzeugträger für blutige Auslandskriege und Drohnenterror des US-Imperiums missbraucht.
In Norwegen existieren schon seit dem II. Weltkrieg US-genutzte Häfen und Flugplätze - nun wurden solche im Herbst auch in Dänemark, Schweden udn Finnland vertraglich etabliert. Nach langen Vorplanungen wurde in den letzten Wochen der US-Zugang zu 35 Militäreinrichtungen abgeschlossen.
Die Schweden, die es offenbar leid waren, auf die Zustimmung der Türkei und Ungarns zum NATO-Beitritt zu warten, haben am 6.12.2023 ein Extra-Abkommen mit den Vereinigten Staaten unterzeichnet. Dem Abkommen zufolge erhielten die USA sofort Zugang zu 17 Militärstützpunkten, Einrichtungen und Übungsplätzen in Schweden.
Blinken in den USA hielt Hof: die finnischen Regierungsvertreter reisten ins 7000 km entfernte Waschington, um dort das zu unterzeichnen, was am 18.12.2023 in Finnland gegen z.T. erheblichen Widerstand beschlossen wurde.
Nach 1,5 Jahren Verhandlungen kann zudem seit Dezember 2023 das US-Militär Soldaten und militärisches Material in Dänemark stationieren. Zusätzlich darf es auf drei Stützpunkte der dänischen Luftwaffe zugreifen.
US-Militärbasen werden auch in den baltischen Staten weiter ausgebaut. Zitat aus dem "Marineforum" vom 24.12.2023: "... zwischen den baltischen und den Vereinigten Staaten ... eine langfristige und vielseitige Zusammenarbeit. ... die USA auf die Verbesserung der Fähigkeiten und der Interoperabilität zwischen den Streitkräften der USA und Estlands, Lettlands und Litauens hinarbeiten. Darüber hinaus wird in den Vereinbarungen die Absicht des U.S. Verteidigungsministers zum Ausdruck gebracht, in jedem der baltischen Staaten eine ständige Rotationspräsenz von US-Streitkräften zu gewährleisten." Bei der "Northern Coast 2023" Übung im Sept. 2023 vor den baltischen Staaten war das "Führungskommando German Maritime Forces (DEU MARFOR) in Rostock mit der "Manöverführung" beauftragt.
Die wesentlich kürzere, sicherere und ökonomischere Nord-Route, die im Rahmen der eurasischen Seidenstraßen-Projekte von Russland und China ausgebaut wird, bedroht die Dominanzansprüche (südliche Einkreisungspolitik) des US-Imperiums und seine Kriegsvorbereitungen gegen China.
In unserem Grundgesetz ist das Friedensgebot fest verankert und die Bundeswehr hat einen klaren Landesverteidigungsauftrag. Wo aber sieht der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, das Haupteinsatzgebiet der deutschen Marine ?
Auszug aus seiner Rede „Die Deutsche Marine und die Maritime Sicherheit im Lichte der Zeitenwende“ auf der 13. Nationalen Maritime Konferenz in Bremen 15. September 2023 (https://www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/aktuelles/13-nationale-maritime-konferenz-5677720):
"Unser Haupteinsatzgebiet ist und bleibt dabei die Nordflanke Europas mit den wichtigen Versorgungsrouten im Atlantik, in Nordsee und Nordnorwegensee..."