I. MARINESTANDORTE, HÄFEN, GROẞE MARINEWERFTSTANDORTE
- Marinestandorte in Norddeutschland
- Für militärische Zwecke missbrauchte zivile Infrastruktur (insb. Häfen)
- Standorte von großen Marinewerften
II. RÜSTUNG MIT MARINEBEZUG
Zwei große Marinewerften LÜRSSEN und TKMS: Kriegsschiffbau über und unter Wasser in Norddeutschland. Viele kleine Werften und ihre Zulieferer.
III. WEITERE RÜSTUNGSBETRIEBE, LUFTWAFFENSTÜTZPUNKTE - BEISPIEL: RÜSTUNGSHOCHBURG BREMEN
Panzer, Munition, Kriegsflugzeugbau, militärische Raketen-, Satelliten- und Weltraumaktivitäten
IV. ENERGIEVERSORGUNG - KNOTENPUNKTE IN NORDDEUTSCHLAND (Gas- & Öl-Pipelines, LNG, Stromtrassen...)
(dieser Beitrg wird laufend aktualisiert)
I. MARINESTANDORTE, HÄFEN, GROẞE MARINEWERFTSTANDORTE :
Emden
Vier Fregatten der Bundesmarine werden in „Emder Werft und Dock GmbH“ (Reparaturbetrieb) wieder „kriegstüchtig“ gemacht. Millionen-Auftrag für die „Benli Unternehmensgruppe“ mit Sitz in Bremerhaven. Die Bundeswehr verschiffte ab Mitte Februar 2024 im Rahmen des NATO-Manövers Soldaten und Material über Emden nach Nord-Norwegen (Narvik). Eine Kaserne in Oldenburg wurde dabei einbezogen. Die britische Armee verlud Kriegsfahrzeuge über den Hafen in Emden, die dann auf dem Landweg Richtung Polen verlegt wurden. TKMS (Thyssen Krupp Marine Systems) Standorte in Norddeutschland
Papenburg Die Meyer Werft - demnächst mit einer 80% Staatsbeteiligung - baut nicht nur Kreuzfahrtschiffe sondern auch Bundeswehrtankschiffe. Federführend dabei ist NVL Group (Naval Vessels Lürssen/Bremen) in Kooperation mit der Meyer Werft. Gebaut, in Betrieb genommen und erprobt werden die Plattformen nach Angaben der beteiligten Unternehmen auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Rostocker Neptun Werft. Lediglich die Deckshäuser werden in Papenburg gefertigt und anschließend nach Rostock zur Montage verschifft.
Wilhelmshaven
Zur Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven gehört auch der sog. „Marinestützpunkt“, einem der größten in Westeuropa, in dessen Erweiterung das Bundesverteidigungsministerium in den kommenden 10-15 Jahren 250 Millionen Euro investiert. Zusammen mit Einrichtungen der Streitkräftebasis ist Wilhelmshaven ist hier "die militärische Heimat" von rund 8.500 Bundeswehrangehörigen. Die „Marinestützpunktkommandos“ sind verantwortlich für die Marine-Häfen, in denen die Kriegsschiffe und Boote der Marine stationiert sind und sichert deren Logistik und Versorgung weltweit. Zwei weitere Marinestützpunkte befinden sich in Kiel und Rostock. Wilhelmshaven wurde - wie der Name schon sagt - aufgebaut als kaiserlicher "Reichskriegshafen" ab 1853 in Vorbereitung auf den 1. Weltkrieg. Hier ist heute wieder der Heimathafen für deutsche Kriegsschiffe für ihre, dem Friedensgebot im Grundgeetz wiedersprechenden, "weltweiten NATO-Missionen", z.B. im Roten Meer, in Asien/Pazifik und im Mittelmeer.
Bremerhaven
Seit dem II. Weltkrieg Nutzung des heute auf Im- und Export von PKW spezialisierten Hafens zum Umschlag von schwerem militärischen Gerät der US-Army (Panzer, Militärtrasporter u.a.), aktuell auch mit Ziel Ukraine. Darüber hinaus ist die Marineoperationsschule,die zentrale Ausbildungseinrichtung der Deutschen Marine für Taktik, Navigation und Kommunikation, in Bremerhaven . Auch ukrainische Soldaten wurden hier ausgebildet. Im Rahmen des Manövees "Steadfast Defender 2024" haben wieder mehrere US-Schiffe ihre „Kriegsladung“ in Bremerhaven umgeschlagen, um in Richtung Russische Grenzgebiete weitertransportiert zu werden. - Die ehemals 4000 US-Soldaten und ihre Familien, ab 1945 hier stationiert (Carl-Schurz-Kaserne, sowie Wohnviertel am Blink und Im Engen Moor), sind 1993-96 verschwunden. Als Atomraketen 1982 über Bremerhaven verschifft werden, gab es große Demonstrationen der Friedensbewegung mit bis zu 30.000 Teilnehmern und Sitzblockaden am Hafen. Als Kriegsgüter für den II. Golf-Krieg 1990-91 über Bremerhaven verschifft wurden, demonstrierten wieder Zehntausende gegen die völkerechtswidrigen Auslandskriege des US-Imperiums. - Übriggeblieben von den "Jankees" ist bis heute die "950th Transportation Company" der US-Army (in der Nähe des Hafens.), eine Logistikeinheit mit dem Beinamen „Powermovers“. Organisiert werden von hier der Ab- und Antransport von Versorgungsgütern, Containern, Haushaltswaren, Privatfahrzeugen und Militärgerätschaften (Hubschrauber) aller Art und Größe, zuletzt auch für den Rücktransport aus Afghanistan. Untergebracht ist die kleine Einheit im ehemaligen Gebäude des Militärsenders AFN (American Forces Network)
Nordenham
Südlich von Bremerhaven an der Weser. Dort betreibt die „Rhenus Gruppe“ den größten öffentlich zugänglichen Privathafen (Midgard) Deutschlands. Dort wird seit Jahrzehnten auch Munition für die US-Streikräfte in Deutschland umgeschlagen und über „Bombenzüge“ zu den US-Militärstützpunkten im Bundesgebiet weiterbefördert. Die Rhenus-Gruppe ist ein weltweit operierender Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 4 Mrd. EUR.
Nordholz (Marine-Flughafen) Zwischen Cuxhaven und Bremerhaven
Das Marinefliegerkommando ist einer der drei Großverbände der Deutschen Marine. Ihm unterstehen die Seeluftstreitkräfte der Bundeswehr. Hier ist das Steuerungszentrum für alle Hubschrauber und Flugzeuge der Marine. Laut einer Recherche von Dirk Pohlmann in der Zeitschrift „Free 21“ (Nr. 5) hat es laut flight-radar Ende September 2022 (kurz vor der Spregung der drei Nord Stream Pipelines) Abflüge von US-amerikanischen P-8A Poseidon Flugzeugen von Nordholz Richtung Ostsee (Gebiet Bornholm) mit ausgeschalteten Transpondern gegeben. Exkurs zur Geschichte von Nordholz.
Cuxhaven Geht es nach dem Bundeskanzleramt, soll das Maritime Sicherheitszentrum (MSZ) in Cuxhaven künftig eine zentrale Rolle beim Schutz maritimer Unterwasser-Infrastruktur spielen.
Hamburg
Die Marineschifffahrtleitung (MSchLtg) in Hamburg ist das notwendige Bindeglied zwischen der zivilen Seeschifffahrt und der Deutschen Marine u.a. auch für die NATO-Kooperation von ziviler Seeschifffahrt mit militärischen Seestreitkräften. Die NATO hat darin zwei Aufgabenbereiche: A. die „Naval Cooperation and Guidance for Shipping“, und B. das „Allied Worldwide Navigation Information System.“ In Hamburg gibt es ca. 100 Rüstungsbetriebe, wie Blohm und Voss, KMW Schweißtechnik, TKMS in Hamburg und Wedel, Rheinmetall, neuerdings auch der Unternehmensitz eines im Sept. 2024 gegründeten Joint Ventures von TKMS und NVL für den Bau von neuen F127 Fregatten.
Eckernförde
Das sog. Ubootgeschwader ist hier stationiert. (LINK) Außerdem das Ausbildungszentrum für Uboote, das Seebatallion sowie das Kommando der Spezialkräfte, die Kampfschwimmer der Marine, eine Eliteeinheit der Bundeswehr. Außerdem die Wehrtechnische Dienststelle 71 für die Erprobung von Waffentechniken im Unterwasserbereich mit der Torpedoshießanlage in der Eckernförder Bucht.
Kiel
Die Einsatzflottille 1 und der Marinestützpunkt EF1 ist einer der drei Großverbände der Deutschen Marine. Zu ihr gehören Korvetten, U-Boote, Flottendienstboote und Minenjagdboote (genauso wie das Seebataillon in Eckernförde und das Kommando Spezialkräfte der Marine.) Werften in Kiel: 1. TKMS (Thyssen Krupp Marine Systems) U-Boote und 2. German Naval Yards (siehe unten)
Nordostseekanal Lürssen-Kröger Werf (bei Rendsburg) Hier werden nicht nur Luxusjachten sondern auch Minenjagdboote gebaut und gewartet.
Flensburg: "Die Marineschule Mürwik (MSM) ist die „Alma Mater“ der Offiziere und Offizieranwärter der Deutschen Marine. Die Offizierschule liegt an der Flensburger Förde, seit 1910 lernt hier, mit Unterbrechungen, der Führungsnachwuchs deutscher Seestreitkräfte sein Handwerk." Nach dem 3. Mai 1945 war der auf kaiserlichen Befehl gebaute rote Backsteinbau in Mürwik (das sog. "Rote Schloss am Meer") kurzzeitig Teil des Sonderbereichs Mürwik. Die angrenzende Marinesportschule diente am Ende des Weltkrieges der [noch] geschäftsführenden Reichsregierung unter Großadmiral Karl Dönitz als Regierungssitz. Erinnert sei an den irrwitzigen Plan von Churchill ("Operation Unthinkable"), der vorsah noch im Sommer 1945 (zusammen mit 100.000 in der Flensburger Region "geparkten" deutschen Truppen!) die Sowjetische Armee anzugreifen. - In der FSG-Werft (Flensburger Schiffahrtsgesellschaft) werden für die deutsche Marine wie auch für zahlreiche NATO-Länder logistische Versorgungschiffe, aber auch Aufklärungsschiffe gebaut. Ende 2024 vermeldet die IG Metall Insolvenzgefahr bei FSG: https://kueste.igmetall.de/branchen/schiffbau/beschaeftigte-bei-fsg-und-nobiskrug-haben-chance-auf-einen
Glücksburg (Flensburger Förde): Die Deutsche Marine soll ihre verbunkerte Kommandozentrale in Glücksburg behalten. Denn - so heißt es - die neue Kommandozentrale in Rostock sei "nur" in einem normalen, ungehärteten Gebäude untergebracht und läge geografisch deutlich näher an der russischen Exklave Kaliningrad und damit in Reichweite russischer Raketen.
Wismar MV-Werft, Übernahme durch die Kieler TKMS Ab 2025 ist von einem Joint Venture (NVL&TKMS) geplant, auch diese TKMS-Werft für den Bau von F127 Fregatten neuen Typs zu nutzen (siehe unten).
Rostock
Marinekommando - hier ist der Führungsstab der gesamten deutschen Marine. Gegenüber von Warnemünde gibt es den Marinestützpunkt Hohe-Düne. Hier ist das 1. Korvettengeschwader stationiert. Die „German Maritime Forces“ oder in der NATO-Abkürzung DEU MARFOR, ist ein militärischer Führungs- beziehungsweise Einsatzstab. Sein Personal plant, unterstützt und führt multinationale maritime Manöver und Operationen. In Krisenzeiten können zum Beispiel NATO oder EU den Stab als maritimes Hauptquartier aktivieren, um multinationale Flottenverbände zu befehligen. Neptun Werft: Gebaut werden Tankschiffe der Deutschen Marine unter Federführung der Bremer Naval Vessels Lürssen Group (NVL) in Kooperation mit der Papenburger Meyer Gruppe, zu der die Neptun Werft gehört.
"Das Marinearsenal Warnowwerft [Kooperation mit dem Unternehmen Neptun-Smulders] gewährleistet in Rostock die effektive Instandsetzung maritimer Waffensysteme der Bundeswehr wie auch verbündeter Nationen. „Deutschland kommt im Rahmen dieser Bündnisverteidigung eine besondere Bedeutung eine besondere Rolle zu“, erklärte Verteidigungsminister Pistorius. „Wir sind Drehscheibe und zentrale logistische Basis bei der Verteidigung der NATO-Ostflanke und der Standort Rostock spielt dabei nicht nur geografisch eine große Rolle.“ Aus diesem Grund entsteht zusätzlich zu den zivilwirtschaftlichen Maßnahmen auf dem Südgelände der Warnowwerft ein Logistik-Hafen als NATO Deployment Hub, der die Fähigkeitsforderungen von NATO und EU erfüllen und die Verlagerung von Truppen, Material und Versorgung in Mittel- und Osteuropa ermöglichen soll." (Quelle) NATO-Kommandozentrum "Command Task Force Baltic" in Rostock ? Laut Berichten des NDR und der Ostsee-Zeitung (14.10.2024) soll das neue NATO-Kommandozentrum, genannt Command Task Force Baltic an das Einsatz- und Führungszentrum der deutschen Marine angegliedert werden und künftig alle Einsätze in und über der Ostsee steuern. Für das neue Hauptquartier sollen Soldaten aus allen Anrainerstaaten an die Warnow versetzt werden. Zudem dient ein Werftgelände in Warnemünde als NATO-Logistikbasis. Von diesem sogenannten „Deployment Hub“ sollen Soldaten, Vorräte, Munition und Kampffahrzeuge schnell ins Baltikum und nach Skandinavien verlegt werden können. Ein klarer Bruch der 2+4 Verträge. Der 2+4 Vertrag besagt unmissverständlich in Artikel 5: „Ausländische Streitkräfte und Atomwaffen oder deren Träger werden in diesem Teil Deutschlands weder stationiert noch dorthin verlegt.“
Wolgast Peenewerft (Lürssen) Ab 2025 ist von einem Joint Venture (NVL&TKMS) geplant, auch diese Lürssen-Werft für den Bau von F127 Fregatten neuen Typs zu nutzen (siehe unten).
Für militärische Zwecke missbrauchte zivile Infrastrukur, insbesondere unsere Häfen (Emden, Bremerhaven, Hamburg, Rostock)
Beispiel Bremerhaven: "Tonnen von schwerem Gerät, Munition, Panzer und Haubitzen, kommen aus den USA per Schiff über den Atlantik. Deutschland wird u.a. mit seinen Umschlaghäfen Hamburg, Bremerhaven und Nordenham zur Drehscheibe der Transporte. Der Waffenumschlag über Bremerhaven spielt für die NATO eine zentrale Rolle. Hunderte Schiffe haben bereits Panzer und anderes Kriegsgerät für den Krieg in der Ukraine hier umgeschlagen. Wir sind dagegen, dass Bremerhaven und andere Häfen an Nord- und Ostseeküste dazu missbraucht werden, Waffen umzuschlagen. Bremerhaven soll Friedenshafen sein, kein Kriegshafen! Keine Waffentransporte über Bremerhaven und andere norddeutsche Häfen." (Auszug aus dem Flyer zur Demonstration in Bremerhaven am Sa. 14. Okt. 2023)
Beispiel Emden und Rostock: Bundeswehr-Kriegsübung „Quadriga“ integriert in NATO-Kriegsübung „Steadfast Defender 2024“. Ab Mitte Januar 2024 liefen bei der NATO die Vorbereitungen zum Manöver „Steadfast Defender“. 90 000 Soldaten waren an dem umfassenden Großmanöver beteiligt. Der „Übungsraum“ erstreckte sich von Norwegen, Schweden, Finnland bis nach Rumänien. In einem maritimen Übungsanteil wurde auch die Verlegung von Kräften aus den USA nach Europa durchexertiert. “Quadriga 2024” bestand aus vier Teilübungen, zu deren Vorbereitung ab Anfang Februar vorab die Verlegung von Material, Fahrzeugen und Truppen erfolgte. Ein Großaufgebot von 20 000 Soldaten aus Großbritannien beteiligte sich mit Teilstreitkräften der Infanterie, Luftwaffe und Marine. Die Infrastruktur in Norddeutschland war involviert. Mainstreammedien berichten über teilweise schon vorher stattfindende Truppen - und Materialtransporte, z.B. Hafen Emden (Mitte Februar). In der 4. Teilübung Grand Quadriga verlegte die 10. Panzerdivision Soldaten mit Gefechtsfahrzeugen nach Litauen über den Hafen Rostock. Am 5. Mai 2024 fand in Rostock deshalb eine Protestdemonstration der Friedensbewegung statt.
Beispiel Hamburg: "Bürgermeister Tschentscher erklärte, der Hafen könne von der NATO in Anspruch genommen werden, um Truppen und Material umzuschlagen, sprich: an die Ostfront zu bringen. In der Übung Red Storm Alpha wurde der Waffenumschlag im Hafen auch schon konkret erprobt.[...] Seit Jahrzehnten sind Soldaten der Bundeswehr und deutsche Waffen weltweit im Kriegseinsatz. Dies steht in einer langen Tradition der Vertretung US-amerikanischer Interessen in unserem Land, in
Europa und der Welt." Zitert aus einem Flugblatt des HAMBURGER FORUM für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e.V. vom 12.11.2024.
II. RÜSTUNG MIT MARINEBEZUG
Zwei große Marinewerften LÜRSSEN und TKMS: Kriegsschiffbau über und unter Wasser in Norddeutschland. Viele kleine Werften und ihre Zulieferer. Siehe auch diesen aktualisierten Beitrag vom 07.06.2024 "Milliarden für neue Kriegsschiffe" und diesen dpa Beitrag im Weserkurier vom 01.09.2024 :
Darin heißt es (Auszüge): "Die meisten Beschäftigten arbeiten ... bei drei Werftgruppen. ... [1] Meyer Neptun ... etwa 4.170 Mitarbeiter. Platz zwei belegt Thyssenkrupp Marine Systems aus Kiel mit etwa 4.030 Arbeitnehmern. ... im Marineschiffbau tätig ...Weltmarktführer im Bau konventioneller U-Boote. Die für Megajachten und Marineschiffe bekannte Gruppe Lürssen aus Bremen kommt auf etwa 3.290 Mitarbeiter. " ... "Rund 60 Werften beschäftigten dem VSM zufolge im vergangenen Jahr etwa 16.700 Mitarbeiter und erzielten einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. ... Einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge sichern 100 Beschäftigte im Schiffbau gesamtwirtschaftlich 380 Stellen. Das liegt daran, dass die Werften mit Zulieferern zusammenarbeiten, die teils weitere Unternehmen beauftragen. Die Zulieferindustrie für Schiffbau und Offshore beschäftigt rund 63.000 Beschäftigte und erreichte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 11,3 Milliarden Euro, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau mitteilte."
Die Deutsche Marine soll für imperiale Missionen der NATO aufgerüstet werden. 100 Milliarden frisch gedrucktes Staatsgeld stehen mit den von der Ampel-Bundesregierung beschlossenen Kriegskrediten bereit und es reicht bei weitem nicht. Die auf der "Nationalen Maritimen Konferenz" in Bremen vom 14-15. Sept. 2023 (s. Bericht in buten und binnen) geäußerten Marineschiffsbaupläne gehen in Richtung teilstaatlicher deutscher Marine-Großkonzerne bestehend aus:
• NVL - Naval Vessels Lürssen, Zentrale in Bremen, Werften über die gesamte Nord- und Ostseeküste verteilt, Überwasserkriegsschiffe, "als kaiserlicher Hoflieferant", mit all seinen Zulieferern
• TKMS - Thyssen Krupp Marine Systems, U-Boote (in Kiel) mit all seinen Zulieferern und andere TKMS Standorte.
• eine starke Staatsbeteiligung (angedacht sind 25,1% ?)
"German Naval Yards" (Kiel), eine deutsch-französiche Kooperation, von Peter Lürßen noch im August 2023 als dritter Partner vorgeschlagen, schient nicht mehr im Gespräch zu sein. Der im Bremer Regionalfernsehen buten und binnen interviewte "Bremer Schiffbauexperte" Jochen Tholen unterstellt der italienischen und französischen Konkurrenz im Schiffbau sogar, "nur" am Know-How interessiert zu sein und nicht an einer echten Partnerschaft.
Eine grafisch aufbereitete Übersicht über die ganze Branche des Schiffbaus, darunter mindestens 50% Marineschiffbau, liefet die aktuelle Schiffbauumfrage 2024 der IG-Metall-Küste. Die Gesamtzahl der Beschäftigten, inkl. Leiharbeitskräfte, Werkvertragsbeschäftigte, Stammbeschäftigte, und maritime Zulieferer wir dort für 2024 mit 91.096 angegeben.
Der Marinewerftenkonzern Lürssen (nun NVL Naval Vessels Lürssen) ist ein großer Kriegsvorbereiter: Mit der Parole „Kriege beginnen hier - in Bremen!“ demonstrierte das Bremer Friedesnforum in Vegesack vor der Lürssen Zentrale schon vor Jahren.
Am 05.09.2024 berichtete das Hansa International Maritime Journal über eine neue Joint Venture von TKMS und NVL zum Bau von wahrschinlich sechs ganz neuen Fregatten, sog. F127 vom Typ MEKO A-400 AMD, für die Deutsche Marine: "Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen Fregatten vom Typ „MEKO A-400 AMD“ realisieren– ein Schiffskonzept von TKMS, das speziell für die Anforderungen an eine Luftverteidigungsfregatte für die Deutsche Marine entwickelt wurde. Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags erfolgte durch Oliver Burkhard, CEO von TKMS, und Friedrich Lürßen, Gesellschafter der Unternehmensgruppe NVL. Als Hauptanteilseigner des Joint Ventures übernimmt TKMS die Entwicklung und Produktion der F127, während die NVL Fertigungskapazitäten einbringen soll....Das Gemeinschaftsunternehmen wird seinen Sitz in Hamburg haben und fungiert als Projektgesellschaft. Der Bau der neuen Fregatten könnte schon im Jahre 2025 beginnen. Vorgesehen sind die Standorte Wismar (TKMS) sowie Hamburg und Wolgast (NVL). Die erste Fregatte soll nach dem Wunsch der Deutschen Marine 2034 einsatzbereit sein."
Rüstungskonversion als zivile Alternative
Bremer Friedensgruppen und aufstehen Bremen setzen sich seit Langem für Abrüstung ein und kritisieren die Ausweitung des Rüstungsstandorts Bremen.
Friedensfördernd ist stattdessen Rüstungskonversion, damit das Know-how der Beschäftigten für nützliche, ökologische und sinnvolle Produkte eingesetzt werden kann, statt für Zerstörung und Tod. Das hat die Bremer Landesregierung in den 1990er Jahren (vor der NATO-Osterweiterung) noch selbst gefördert.
http://stiftung-ruestungskonversion.de/ Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung.
Kehrtwende Richtung erneuter Kriegswirtschaft: Während der großen Koaltion SPD/CDU in Bremen von 1995-2007 wurde die Bremer Rüstungsschmiede im Zuge der NATO-Osterweiterung und weltweiter US-imperialer "Missionen" wieder hochgefahren. Heutzutage feiert der Bremer Bürgermeister Bovenschulte die erfolgreiche Bremer Rüstungsbranche. Im Weserkurier 31.10.2024 heißt es: "Aber deshalb hat sich SAAB [Schwedisches Rüstungsunternehmen] für Bremen entschieden. Das Unternehmen sucht die Kooperation zu den Hochschulen in und um Bremen und hofft da auf Kontakte zur Hochschule Bremen [Bruch der Zivilklausel?!], die ja nicht weit entfernt ist. Außerdem wolle das Unternehmen auch im Bereich Raumfahrt wachsen und fühlt sich auch deshalb hier in der Hansestadt gut aufgehoben. ... Bei der Eröffnung war auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) anwesend, der außerdem auf die anderen Unternehmen in Bremen verwies, die zeigen, dass die Hansestadt schon seit Jahrzehnten auch ein Standort der Verteidigungsbranche sei....Ein weiterer Grund von Saab für Bremen ist außerdem die Nähe zu Wilhelmshaven, wo Saab Deutschland ebenfalls ein kleines Büro hat, wegen der Marine. Das schwedische Unternehmen ... hat den Auftrag erhalten, für die Fregatten der F123-Klasse das Führungs- und Waffeneinsatzsystem zu erneuern – der sogenannten Brandenburg-Klasse. Schweden selbst hat dafür aber nicht genug Ingenieure."
III. WEITERE RÜSTUNGSBETRIEBE, LUFTWAFFENSTÜTZPUNKTE - BEISPIELE: RÜSTUNGSHOCHBURGEN: UNTERLÜẞ UND BREMEN
Beispiel: Rheinmetall Unterlüß/Lüneburger Heide
Soll/will mehr Munition herstellen. Militärpolitischer Staatsakt mit Scholz, Pistorius und der Dänischen Ministerpräsidentin am Montag 12. Febr. 2024 begleitet von Protesten der Friedensbewegung und von Bauernprotesten vor Ort. Der Rüstungskonzern Rheinmetall will/soll mit einer neuen Fabrik an seinem deutschen Produktionsstandort Unterlüß [Lüneburger Heide] die Herstellung von Artilleriemunition, Explosivstoffen und Raketenartillerie ausweiten.
Beispiel: Munster
Munster liegt mitten in der am stärksten militarisierten Region Deutschlands, zwischen Hamburg / Bremen / Hannover. Munster ist Deutschlands größter Bundeswehr-Heeresstandort und hat gleich eine ganze Reihe von Kasernen, die Panzertruppenschule, wo auch ukrainische Soldaten am „Leopard“ und anderem mörderischen Gerät ausgebildet werden. Auch ein „Wehrwissenschaftliches Institut“ für ABC-Schutz gibt es hier, denn während des Ersten Weltkriegs erprobte hier das deutsche Militär chemische Kampfstoffe. Bekannt ist das vielbesuchte Panzermuseum und schließlich ein Denkmal für die oft besungene legendäre „Lili Marleen“. Auch die „zivile“ Wirtschaft ist meist als Dienstleister auf die Bundeswehr ausgerichtet, z.B. wurde das gesamte Bekleidungswesen ausgelagert – auch so kann man Militärausgaben verschleiern. Die Fliegerhorste in Faßberg und Celle-Wietzenbruch sind in der Nähe. Munster hat zwei große Truppenübungsplätze. Ganz in der Nähe liegt der größte Kriegs-Übungsplatz Europas zwischen Bergen (Bergen-Belsen!) und Bad Fallingbostel. Rund um diesen Truppenübungsplatz ist militärische Verbrechensgeschichte u.a. durch 3 Friedhöfe mit fast 60.000 ermordeten Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion sichtbar. Außerdem haben mehrere Rüstungsbetriebe tote Zwangsarbeiter verscharrt.
Das Staatliche Baumanagement Niedersachsen plant und realisiert die Baumaßnahmen der Bundeswehr mit ihren Teilstreitkräften Luftwaffe, Marine und Heer in Niedersachsen. "Der größte Teil der Baumaßnahmen wird im vorhandenen Liegenschaftsbestand der Bundeswehr realisiert. ... Aktuelle Beispiele hierfür sind der Flugplatz Wunstorf und der Marinestützpunkt in Wilhelmshaven. Wie im zivilen Bereich sind auch die Baumaßnahmen im militärischen Bauen vielfältig und anspruchsvoll. .... Oberste technische Instanz für alle Projekte der Bundeswehr ist das Bundesministerium der Verteidigung."
LUFTWAFFE IN NORDEN
Beispiel: Das Taktische Luftwaffengeschwader 73 in Laage (südlich Rostock)
Die Luftwaffe verlegte im Januar 2022 19 Eurofighter vom Stützpunkt im ostfriesischen Wittmund an den Fliegerhorst Laage südlich von Rostock. Seit 2019 laufen auf dem Fligerhorst Wittmund bereits Baumaßnahmen zur Modernisierung der Anlage. Die Infrastruktur bestand überwiegend noch aus den 1960er Jahren. Ab Februar 2022 begann die Sanierung der Start- und Landebahn. Auch Wartungshallen und der Tower werden neu gebaut. Ein Abschluss aller Arbeiten ist nach aktuellen Planungen für 2028 vorgesehen.
Quelle: "Über das ganze Jahr hinweg sind immer wieder Tornados, Mirage 2000, F-16 aus aller Herren Länder (z.B. Niederlande, Belgien), F-15, F-18, A-10, platzfremde F-4, Do-228, Breguet Atlantic und SeaKing der Marine, Transall, A-310 und Challenger der Luftwaffe sowie CH-53, Bo-105, EC-135, Alouette II und UH-1D vom Heer zu beobachten. Auch der Eurofighter war schon in Laage zu sehen. Die fliegenden Verbände der US-Streikräfte (USAF/USN/USMC) kommen oft über den Atlantik, meist mit 6-10 Maschinen (z.B. F-16 oder F-18) und bleiben dann oft für 2 Wochen und nehmen am Flugbetrieb teil. Dazu kommen dann natürlich auch Transportmaschinen wie die C-130, C-141 und die C-5."
Beispiel: Das Taktische Luftwaffengeschwader 51 in Jagel in Schleswig-Holstein
Das Taktische Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ ist der einzige fliegende Verband der Luftwaffe, der über die Fähigkeiten zur be- und unbemannten abbildenden und signalerfassenden luftgestützten Aufklärung befähigt ist. Am 01.04.2013 übernahm das Geschwader die Fähigkeit zur Niederhaltung der gegnerischen bodengebundener Luftverteidigung vom aufgelösten Jagdbombergeschwader 32 aus Lechfeld. Ausgerüstet mit allwetter-flugfähigen Kampfflugzeugen vom Typ Tornado, moderner Aufklärungssensorik sowie einer verlegefähigen Auswerteanlage gehört das Geschwader zu den Einsatzkräften der Bundeswehr. Seit dem 1. Januar 2005 ist das Geschwader auch mit der Rolle der „Seekriegführung aus der Luft“ beauftragt.
Beispiel: Das Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf (nördl. Hannover) gilt als Heimatverband des Airbus A400M
Der A400M wird zunächst für den logistischen Lufttransport genutzt. Mit "fortschreitendem Fähigkeitsaufwuchs" wird er zunehmend auch im taktischen Lufttransport eingesetzt werden, zum Beispiel für Medizinische Evakuierung (MedEvacMedical Evacuation) oder Luftbetankung. Für die Durchführung der Lufttransportaufträge unterstehen dem Geschwader derzeit eine Fliegende Gruppe mit vier fliegenden Staffeln, die Technische Gruppe mit zwei technischen Staffeln für die "Line- und Base-Maintenance", die Nachschub- und Transportstaffel und eine zivile Ausbildungswerkstatt.
Beispiel: Das Taktische Luftwaffengeschwader 71 "Richthofen" in Wittmund (Ostfriesland) Eurofighter-Standort der Luftwaffe
Das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ stellt die "Alarmrotte, die sogenannte Quick Reaction Alert (QRAQuick Reaction Alert)", am Standort Wittmund mit dem Waffensystem Eurofighter sicher. Aufgrund aktueller noch anhaltender Baumaßnahmen am Standort Wittmund ist die QRAQuick Reaction Alert momentan am Standort Laage stationiert und operiert von dort aus. Diese Bereitschaft dient sowohl als Beitrag zur integrierten NATO-Luftverteidigung als auch zur Sicherheit im deutschen Luftraum als Dauereinsatzaufgabe der Luftwaffe im Frieden. Das Geschwader stellt zeitweise im Verbund mit den anderen Eurofighter-Verbänden der Luftwaffe Kräfte zur Sicherung des NATO-Luftraums auch an Standorten außerhalb Deutschlands zur Verfügung.
BEISPIEL: BREMER RÜSTUNGSBETRIEBE
Keine Stadt in Deutschland weist eine vergleichbare Rüstungsdichte wie Bremen auf. Etwa 7 % des Umsatzes der deutschen Rüstungsindustrie werden hier generiert, rund 5.000 Menschen arbeiten in der Branche. An jedem dieser Stammarbeitsplätze "hängen" ca. dreimal so viel Arbeisplätze bei den Zulieferbetrieben und sog. "dual use" (zivil o. militärisch) Produzenten.
- Rheinmetall Electronics (Defence, Verteidigungselektronik) mit 1200 Beschäfigten. Bordkanonen für Tornado und Eurofighter, Aufklärungs-, Feuerleit- und Führungssysteme, Flugabwehrmodule, unbemannte Flugsysteme, Drohen und Simulatoren.
- Atlas Elektronik (seit 2017 eine Tochterfirma von Thyssen-Krupp-Marine-Systems TKMS). Mit 1400 Beschäftigten werden produziert: Sonarsysteme für U-Boote, Minenjagdboote, Kampfschiffe und Torpedos
- Airbus Defence and Space. Hier werden produziert, bzw. exportiert: Teilfertigungen für den Eurofighter und Militärairbus A 400 M.
- Naval Vessels Lürssen NVL - Marineschiffbau - Zentrale in Bremen. Fregatten und Mehrzweckkampfschiffe des Typs F 126 (vomals MKS 180), Kooperation mit Tochterfirma Blohm & Voss u.a.. Ab 2024 Joint Ventue mit TKMS für den künfrigen Bau des Fregattentyps F 127.
- OHB-System AG, Zentrale in Bremen. In Bremen werden u.a. produziert, bzw. exportiert: das militärisch genutzte Satellitenaufklärungssystems SAR-Lupe, bzw. das kommende Nachfolgesystem SARah.
- ARIANE GROUP - Ballistische Raketen, ein großes euopäisches Kooperationsprojekt mit starker französischer Beteiligung
- SAAB _ dessen Sparte Naval Systems soll zusammen mit der Lemwerder Werft Abeking & Rasmussen und ESG (Elektroniksystem- und Logistik-GmbH) vier Fregatten der Deutschen Marine mit neuer Technik ausrüsten. Die Emden wurde auf der HWD Werft in Hamburg zwar fertiggestellt, aber wegen IT-Problemen (Hackeranfälligkeit) wird ihre Einsatzfähigkeit noch zwei jahre auf sich warten lassen müssen. Neben dem Standort in Wilhelmshaven baut SAAB nun auch eine Dependence in Bremen am alten Neustädter Güterbahnhof aufb, mit lauthals versprochenen 100 Arbeitsplätzen. Bremens woke Landesregierungstruppe und ihre pseudolinke Wirtschaftssenatorin Vogt unterstützt die Ansiedlung.
- Zur Luft- und Raumfahrttechnik in Bemen ist im Weserkurier 19.06.2024 zu lesen: "Länder wollen MIttel für Raumfahrt erhöhen": "...Ganz besonders gilt das für Bremen. Nach Angaben Bovenschultes [Bremens Bürgermeister] sind hier etwa 12.000 Personen in der Luft- und Raumfahrttechnik beschäftigt. Die Branche erwirtschafte mit etwa 140 Unternehmen und zwanzig Forschungsinstituten rund vier Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Wesentliche Akteure sind die Ariane Group, die in Bremen die Oberstufe der neuen Ariane-6-Rakete baut, aber auch der Raumfahrt- und Technologiekonzern OHB und das Unternehmen Airbus Space und Defence, das seine Aktivitäten für bemannte Raumfahrt und Weltraumrobotik in Bremen bündelt...." [...] "...die Ariane-Group mit 340 Millionen Euro pro Jahr subventioniert. Spätestens Anfang bis Mitte der 2030er-Jahre könnte die Zeit der konventionellen Trägersysteme abgelaufen sein. Auf der letzten Sitzung im November 2023 in Sevilla haben die 22 Mitgliedsstaaten der Esa beschlossen, nach dem Vorbild der Nasa künftig die Beförderung von Satelliten ins All in einem wettbewerblichen Verfahren zu organisieren und das Quasi-Monopol der Ariane-Trägerrakete zu beenden. Auf den Markt der kleinen, wieder verwendbaren Systeme, "Microlauncher" genannt, tummeln sich bereits einige Firmen, auch mit Bremer Standorten. Auf der Luft- und Raumfahrtmesse ILA Anfang Juni in Berlin stellte die Ariane-Group das Maia-Konzept vor. OHB arbeitet seit Jahren gemeinsam mit seiner Tochterfirma "The Rocket Factory" in Augsburg an ähnlichen Themen. "Aber die werden wegen ihrer geringeren Tragfähigkeit nicht den kompletten Bedarf abdecken können", erklärt Bovenschulte."
Die Aufrüstung in Norden reiht sich selbstverständlich ein in die Gesamtdeutsche und EU-Aufrüstung. Lühr Henken hat dazu im Webinar von www.nie-wieder-krieg.org vom 18.6.2024 einen Vortrag gehalten "Das deutsche Aufrüstungsprogramm". Hier das Manuskript (inkl. Quellenangeaben) zum Download.
IV. ENERGIEVERSORGUNG - KNOTENPUNKTE IN NORDDEUTSCHLAND (Gas- & Öl-Pipelines, LNG, Stromtrassen...)
Die Proteste gegen die schwimmenden und umweltschädlichen LNG-Terminals an deutschen Küsten (Lubmin, Rügen, Stade, Brunsbüttel, Wilhelmshaven) reißen nicht ab.
Was die Ampel-Bundesregierung da macht, richtet sich gegen die Interessen der Bürger und der Wirtschaft:
♦️preisgünstiges Pipelinegas aus Russland zurückweisen,
♦️den Terrorakt der Sprengung dreier Nord Stream Pipelines durch das US-Imperium unter den Tisch kehren,
♦️stattdessen teures dreckiges Frackinggas (vorwiegend aus den USA) tiefgekühlt über den Ozean zu schippern und importieren, womit Haushalte belastet und die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft beschädigt wird; sie wandert ab und tausende Arbeitsplätze gehen verloren.
♦️an umweltschädlichen schwimmenden LNG-Terminals aus flüssig wieder gasförmig machen,
♦️Milliarden für die neue Leitungsinfrastruktur ausgeben
Was wir brauchen, ist die Beendigung der selbstschädigenden, sinnlosen Sanktionen gegen Russland, Verhandlungen mit der Russischen Föderation über die Öffnung des vierten, noch unbeschädigten Nord-Stream Stranges, Repatur der drei durch Terrorakte Gesprengten (Untersuchungausschuss einrichten), langfristige Lieferverträge über Pipelinegas aus Russland. - Japan hat übrigens nie seine Gaslieferungen aus Russland eingestellt, die sind schlauer. Das wäre tausendmal preisgünstiger und ökologischer, aber mit Vernunft hat diese "pseudogrüne" Wirtschaftspolitik ohnehin nichts zu tun.
update 7.10.2024: das Handelsblatt schreibt: "Die beiden weiteren schwimmenden Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) an der niedersächsischen Küste in Stade und Wilhelmshaven sollen noch vor dem Winter in Betrieb gehen. Das teilte ein Sprecher der bundeseigenen Betriebsgesellschaft, die Deutsche Energy Terminal (DET), auf Anfrage mit. Genauere Angaben zum voraussichtlichen Zeitpunkt der Inbetriebnahme machte die Gesellschaft nicht. Sowohl in Wilhelmshaven als auch in Stade laufen demnach noch Restarbeiten." ... "In Deutschland gibt es bislang mehrere schwimmende Terminals. Diese befinden sich in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Mukran auf Rügen. Langfristig sollen diese Terminals, die aus einem Spezialschiff bestehen, durch Terminals an Land ersetzt werden."