Milliarden für neue Kriegsschiffe für imperiale Missionen der NATO

F125 Baden Wuerttemberg F222Erst vier, nun sechs neue deutsche Kriegschiffe (F 126) sollen gebaut werden, die auf allen Weltmeeren für die imperialen Missionen der NATO und des US-Imperiums eingesetzt werden sollen. Die FAZ von 3.6.2024 bringt es auf den Punkt: "Fregatten für den Seekrieg". Das hat mit Landesverteidigung und dem Friedensgebot im Grundgesetz nichts zu tun und verschlingt Milliarden, die bei Bildung, Soziales und Infrastruktur gekürzt werden.

"Im Rahmen des teuersten Schiffbaus der Deutschen Marine [Vier Stück = über 5 Milliarden] werden die bislang größten Kampfschiffe entstehen. Bei der ersten Kiellegung in Wolgast forderte Verteidigungsminister Boris Pistorius am Montag weitere Fregatten der Klasse F126." [zwei Weitere = 2,88 Milliarden Euro]... "Mit insgesamt sechs Fregatten dieses Typs werde die Marine nicht nur einsatzfähig, sondern auch durchhaltefähig sein. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Industriepartner des Projekts waren vor Ort" ... "Wir sind gut gerüstet und bereit, die Fertigung komplett hochzufahren", sagte der Vorstandsvorsitzende der NVL Group, Tim Wagner." (Quelle NDR 4.6.2024 und Wirtschaftswoche 31.05.2024) "Unter Federführung der niederländischen Werft Damen Shipyards sollen in Wolgast, Kiel und Hamburg zunächst vier der Schiffe gebaut werden."

NVL steht für Naval Vessels Lürssen, mit Firmensitz in Bremen Vegesack, ehemals bekannt als Lürssen Defence. Zu NVL gehören die Werften: Peene Werft in Wolgast , Blohm und Voss in Hamburg , Norderwerft in Hamburg , Neue Jadewerft in Wilhelmshaven . Hinzu kommen internationale Kooperationspartner im Ausland.

Update aus dem Weserkurier vom 20.06.2024: "Beteiligt als Partner [beim Bau der sechs F126 Fregatten] sind unter anderem Blohm + Voss in Hamburg sowie die Peene-Werft in Wolgast. Beide Unternehmen gehören zur Bremer Unternehmensgruppe Lürssen, die sich offiziell als Naval Vessels Lürssen Group bezeichnet. Außerdem gehört der französische Rüstungskonzern Thales mit seinem deutschen Standort German Naval Yards in Kiel zum Konsortium. Von Thales kommt das Waffeneinsatzsystem. Die Fertigung der Hinterschiffe erfolgt in der Peene-Werft, die Vorschiffe werden in Kiel gefertigt und dort mit den Hinterschiffen zusammengefügt. Anschließend werden die Schiffe nach Hamburg zur Endausrüstung, Inbetriebnahme und Erprobung verholt. Hunderte Zulieferunternehmen in ganz Deutschland sind nach Angaben von Damen Naval in das Projekt eingebunden. Der Bau der zwei weiteren Fregatten F126 erfolge auch wieder vollständig in Deutschland."

Neben NVL wird mit TKMS seit Monaten am Aufbau eines großen Marinerüstungskonzerns gearbeitet. Die IG Metall Küste begleitet diesen Prozess "krisch und konstruktiv". Update aus dem Weserkurier vom 25.10.2024: ""...Beinahe wäre ein US-Investor neuer Besitzer von Atlas Elektronik geworden. Das Bremer Rüstungsunternehmen ist Teil von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), wovon die Thyssenkrupp-Konzernmutter die Mehrheit verkaufen möchte. Doch auf den letzten Drücker gab es eine Absage aus den USA. Nun werden andere Namen genannt, die Interesse an TKMS und damit auch an Atlas Elektronik haben. Wer dies neben der Bremer Lürssen-Werftengruppe sein soll und was man noch dazu wissen muss....."" Pistorius hat eine 25% Staatsbeteiligung in Planung, nun ist neben Lürssen auch Rheinmetall im Gespräch. TKMS (Thyssen Krupp Marine Systems) soll aus dem Thyssen Konzern "herausgelöst" werden. Die KfW macht im Staatsauftrag die sogenannte Hauptprüfung. Schwergewichte bei TKMS mit seinen insg. 6.500 Beschäftigten sind: Die U-Boot Werft in Kiel, die auch Israel mit U-Booten beliefert, Atlas Elektronic in Bremen & Wedel sowie Werften für Überwasserkriegsschiffe in Emden, Hamburg und Wismar.

Die Bundeswehr weitet ihr sog. „Indo-Pacific Deployment“ aus und entsendet in 2024 fast drei Dutzend Militärflugzeuge sowie zwei Kriegsschiffe zu Kriegsübungen in die Asien-Pazifik-Region, auch vor Chinas Küsten. (Quelle) Die Fregatte Baden-Württemberg (F 125) und der Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main sind bereits zu einer Weltumrundung aufgebrochen. Was haben deutsche Kriegsschiffe so weit weg von Heimatgewässern zu suchen? Was hat das noch mit Landesverteidigung zu tun? Die New York Times sprach ausdrücklich von der Schaffung einer US-geführten „Vereinigten Front gegen China“!?

Baltic Operations 2024 (BALTOPS 24) vom 7.-22. Juni, die größte jemals in der Ostsee abgehaltene Militärübung, beginnt am 5. Juni mit einer Konferenz vor dem Auslaufen in der litauischen Hafenstadt Klaipėda. (Quelle) Mehr als 30 alliierte Kriegsschiffe mit über 4.000 Seeleuten, Marinesoldaten, Marinefliegern und anderem Marinefachpersonal werden im Vorfeld der Übung in Klaipėda erwartet. Einige NATO-Kriegsschiffe werden auch bei der Kieler Woche erwartet. Bei der Übung werden unter anderem amphibische Landungen, Feuerunterstützung, Luftabwehr im U-Boot-Krieg, Minenjagd und -räumung sowie Über- und Unterwasserdrohneneinsätze geübt. Rund 9.000 Soldaten, 50 Schiffe und 80 Flugzeuge aus 20 NATO-Staaten (inkl. Schweden diesmal) werden an der bisher größten BALTOPS-Übung teilnehmen. BALTOPS wird von den US-Marine-Streitkräften in Europa und Afrika und der Sechsten Flotte der USA organisiert, wobei die Führung und Kontrolle von den Naval Striking and Support Forces NATO (STRIKFORNATO) übernommen wird. Wir erinnern uns: Die NATO Übung Baltops 2022 wurde auf Befehl von Joe Biden (nach seriöser Recherche von Seymor Hersh), von der CIA und norwegischen Kampftauchern in einer Geheimmission dazu missbraucht, die später ferngezündeten Sprengsätze an den Nord-Stream-Pipelines bei Bornholm anzubringen. US-Navy raus aus der Ostsee! Die Ostsee muss ein Meer des Friedens sein!

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